Sagenhafte Erinnerungen an früher
Geschichten aus altem Gebälk. Seit der Eröffnung des ersten Pächters Karl Riebe, hat das Restaurant viele Gäste und auch Besitzer kommen und gehen sehen. Es wäre sicher hoch interessant, das alte Gemäuer einmal selbst zu befragen nach längst vergangenen Ereignissen, durchgezechten Nächten und so manch unvergessenen Feier. Tatsächlich behauptet so manch einer der zahlreichen Besitzer die Geschichte des Hauses in stillen Momenten, wenn der Wind nur leise durch das alte Gebälk fährt, vernommen zu haben.
Liebevoller Berggeist. Alfred der II., welcher mit bürgerlichem Namen Friedbert Malke heißt und mit seiner Frau in Lawalde lebt, ist der gute Berggeist des Bieleboh, der unsere Gäste gern an seinem reichen Fundus an Bieleboh-Erfahrungen teilhaben lässt. Bereits sein Vater, Alfred der I. geisterte als Bielebohgeist auf dem Berg herum. Von 1940 bis 1965 bewirtschaftete er mit seiner Familie die Bergbaude. Als sich 1969 kein neuer Wirt finden ließ, gab Alfred Malke, der sich inzwischen in Obercunewalde niedergelassen hatte, dem vielseitigen Bitten nach und ging nochmals für eineinhalb Jahre auf den Berg.
Imposanter Granitwürfel. Am 6. Mai 1883 wurde der 12 Meter hohe Turm auf dem Bieleboh der öffentlichen Benutzung übergeben. Ein Granitwürfel, der 1818 zu Ehren Friedrich Augusts auf die Spitze des Berges gesetzt wurde und die Inschrift »Friedrich August, dem Gerechten, dem Vater seines Volkes« trägt, konnte in das Fundament des Turmes integriert werden. Bereits im ersten Jahr gelang es 427,58 RM an Eintrittsgeldern für die Turmbesteigung zu verbuchen. Am 2. Juli 1910 brannte der Turm infolge eines Blitzschlages bis auf die Grundmauern vollständig aus. Doch was erst tragisch erschien, hatte seinen positiven Folgen und beim Wiederaufbau im gleichen Jahr erfolgte eine Erhöhung des Turmes um 4 Meter. Leider konnten in den schweren Kriegs- und Nachkriegsjahren keine weiteren Investitionen vorgenommen werden und so musste der Turm 1994 wegen Baufälligkeit geschlossen werden. In den Jahren von seiner Eröffnung bis zur Wende 1989 wuchs ein hoher Baumbestand heran, der die Aussicht teilweise versperrte. Daher traf man bei seiner Restauration 1998 die Entscheidung, eine Aufstockung um 5 Meter vorzunehmen. Mit einer heutigen Gesamthöhe von 21 Metern bietet der Aussichtsturm einen unendlichen Fernblick über die dichten Baumwipfel auf das weite Oberlausitzer Land.